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Blog

Workshop auf dem Hoimahof und bei der Brücke Oberland

Am 18. Juni besuchten Prof. Dr. Michael Spieker und eine Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit von der KSH München im Rahmen eines Workshops den von der Familie Hindelang betriebenen Hoimahof in Schöffau sowie den Gmünder Hof des Vereins Brücke Oberland e.V. in Weilheim. Die beiden Höfe können als unterschiedliche Beispiele für Soziale Landwirtschaft gelten.

Hoimahof

Beim Hoimahof handelt es sich um einen Familienbetrieb, der seit Generationen Milchviehhaltung betreibt. Soziale Landwirtschaft kam vor einigen Jahren als Nebenerwerb hinzu. In Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft und gefördert durch die Antonie-Zauner-Stiftung finden hier regelmäßig Tagesbesuche von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen statt. Zudem kommen regelmäßig Schulklassen und Kindergartengruppen auf den Hof. Das Projekt mit den Demenzerkrankten begann, weil, so Anni Hindelang,

„unsere Oma eines Tages selbst an Demenz er­krankte und wir sehen konnten, wie gut es ihr tat, hier dabei zu sein. Das Thema beschäftigte uns und wir haben den Verein „Soziale Landwirtschaft e.V.“ ge­gründet. Später ist die Alzheimer Gesellschaft auf uns zugekommen und hat gefragt, ob der Hoimahof für Tagesbesuche von Demenzerkrankten zur Verfügung stehen würde. Und das machen wir jetzt. Betroffene, die zu Hause gepflegt werden, holt ein Fahrdienst ab und bringt sie mit ihren Angehörigen zu uns. Nach einer Hofführung gibt es ein gemeinsames Kaffeetrin­ken und wenn dann die Erkrankten wieder Bewegung brauchen, können die Angehörigen zusammensitzen und sich austauschen. Das Ganze wird von der Zau­ner Stiftung gefördert und die Nachfrage ist groß! Darum suchen wir noch weitere Höfe, die ebenfalls in diese Richtung gehen möchten.“ (s. https://www.heuheimat.de/die-zukunft-des-hoimahofs/

Weitere Informationen zum Hoimahof finden Sie hier:

Hier noch ein paar Bilder vom Hoimahof:

Gmünder Hof (Brücke Oberland)

Der Gmünder Hof hingegen wird vom Verein Brücke Oberland e.V. in erster Linie als staatlich finanziertes Projekt der Sozialen Arbeit betrieben. Insbesondere die Arbeit mit straffälligen Jugendlichen und generell die Jugendsozialarbeit stehen hier im Zentrum, auch kommen u.a. Jugendgruppen und Schulklassen auf den Hof. Landwirtschaftliche Arbeit wird hier als Mittel der Sozialarbeit eingesetzt. Durch sie vermögen etwa die straffälligen Jugendlichen Routinen zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Orientierung zu finden, sodass sie auf ein selbständiges Leben nach dem Strafvollzug besser vorbereitet sind – und so eben eine „Brücke“ in dieses finden.

Weiter heißt es zur „Hofzeit“ auf der Website des Vereins:

„Hofzeit ist eine Maßnahme, welche verschiedene pädagogische Bausteine miteinander verbindet. Neben der individuell vertieften Bearbeitung der Tat steht hier die ‚Projektarbeit‘ in der Gruppe sowie individuelle Arbeitseinsätze zur Wiedergutmachung im Vordergrund. Die Tatsache der verurteilten Straftat wird genutzt um dysfunktionale und problemschaffende Dynamiken und Themen aufzudecken und die Teilnehmenden dabei zu unterstützen dies positiv zu verändern. Hierbei wird – wenn nötig und möglich – das familiäre Umfeld mit involviert.

Außerdem erleben die Teilnehmenden gemeinsam persönlichkeitsstärkende Erfolgserlebnisse und können durch die Fertigstellung des Projekts der Gesellschaft aktiv etwas ‚zurückgeben‘ (Ansatz der Wiedergutmachung).

Ein Schwerpunkt in der Arbeitshaltung liegt in der ‚Naturpädagogik‘ u.a. durch Arbeitseinsätze am Gmünder Hof mit dem Ziel einer Erarbeitung von Handlungsalternativen für die Teilnehmenden. Die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt und die Erfahrungen in der Natur dienen dabei als metaphorische und praktische Grundlage für die Auseinandersetzung mit den eigenen Lebenszusammenhängen. Kernthema ist dabei die Wechselwirkung von Individuum und Gesellschaft.“ (s. https://www.bruecke-oberland.de/angebote/hilfen-fuer-straffaellige)

Fotos zum Gmünder Hof und weitere Informationen zur Brücke Oberland:

https://www.bruecke-oberland.de

3. Online-Abend „SozLaWi – Höfe und Menschen“ am 11.6. um 19.30 Uhr

Am 11.6. findet der dritte Online-Abend der Reihe „SozLaWi – Höfe und Menschen“ statt, bei dem es um das Arbeiten und Zusammenleben mit Menschen mit Beeinträchtigung auf dem Hof geht. Die Referenten sind Michael Derleth (Naturlandhof Derleth in Salz), Johannes Berchtold (Wieserhof in Birkland) und Rainer Bihlmaier (Ugenhof in Herbrechtingen).

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und endet um 21.00 Uhr.

Der Zugang erfolgt über diesen Zoom-Link:

https://ksh-m.zoom-x.de/j/67616551014?pwd=RlpHeFF1N2ViMDBnR3B5K2RySW9zQT09

Meeting-ID: 676 1655 1014

Kenncode: 752036

Artikel „Den Blick weiten“ über den Eberfinger Fachtag des Praxisnetzwerks Soziale Landwirtschaft (18.4.2024) im „Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt“

„Den Blick weiten

Antonia Reindl

03. Mai 2024

Eberfing/Lks. Weilheim-Schongau Im Rahmen eines Fachtages lud das Praxisnetzwerk Soziale Landwirtschaft in Eberfing dazu ein, auf die Suche nach Wegen zu gehen, auf denen das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und sozialen Diensten vorangebracht werden kann.

Vor über einem Jahr zeigte der Maschinenring Oberland mit weiteren Initiatoren und Organisatoren im Rahmen des Fachtages „Soziale Landwirtschaft als Chance! Erlebnis, Betreuung und Pflege: Zukunftsperspektive für landwirtschaftliche Betriebe“ in Eberfing (Lks. Weilheim-Schongau), wie sich Höfe diversifizieren und ihre Ressourcen erweitern können. Nun organisierte das Praxisnetzwerk Soziale Landwirtschaft eine Fortsetzung. Dieses Mal ging man der Frage auf den Grund, wie das Zusammenwirken von sozialen Diensten und Landwirtschaft gefördert werden kann. […]“

Der vollständige Artikel findet sich hier: https://www.digitalmagazin.de/marken/blw/hauptheft/2024-18/oberbayern/019_den-blick-weiten

Betriebsaufruf des landwirtschaftlichen Gründerzentrums NEU.LAND.

„Mit NEU.LAND. entsteht in Ruhstorf an der Rott das erste landwirtschaftliche Gründerzentrum! […] NEU.LAND. stellt neue Wege für die bayerische Landwirtschaft in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Es wird bayerischen Höfen Unterstützung, Vernetzung und Inspiration bieten und ihnen helfen, eine innovative Einkommensalternative zu finden.“

https://www.gruenderzentrum.lfl.bayern.de/index.php

Im Rahmen dieses Pilotprojekts läuft derzeit der zweite Betriebsaufruf, um landwirtschaftliche Betriebe beim Aufbau neuer und innovativer Betriebszweige zu begleiten und zu fördern. Im Fokus stehen dabei „Einkommensalternativen in Verbindung mit Produkt- bzw. Verfahrensinnovationen oder innovative Dienstleistungen fernab der bereits in der Landwirtschaft etablierten Betriebszweige. Für das Projekt sind aber auch Ideen interessant, wie bestehende Betriebszweige der Diversifizierung auf innovative Weise weiterentwickelt werden können.“

Eine Bewerbung ist noch bis zum 30. Juni möglich.

Weitere Informationen gibt es hier:

https://www.gruenderzentrum.lfl.bayern.de/350318/index.php

Hof mit Zukunft

Du bist aktiv für eine klimagerechte und nachhaltige Zukunft? Du setzt dich für die Ernährungswende und artgerechte Tierhaltung ein? Du willst ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem und viele Bauernhöfe, die Umwelt und Klima schützen? Dann sei bei Hof mit Zukunft dabei!

Bei Hof mit Zukunft verbringst du ein Wochenende auf dem Bauernhof. Konkret heißt das: Anpacken, diskutieren und Visionen für die Zukunft entwickeln. Denn: Wenn man sich gemeinsam die Hände dreckig macht, lernt man sich am Besten kennen und schätzen.

Wie sieht der Alltag eines landwirtschaftlichen Betriebs aus? Wie kann der Umbau der Landwirtschaft klappen und was muss sich politisch ändern, damit die Höfe eine gute Zukunft haben? Wie können wir Landwirtschaft, Artenvielfalt, Tier- und Klimaschutz wieder in Einklang bringen? Welche Verantwortung haben die Konsument*innen? Diese und andere Fragen besprichst du bei Hof mit Zukunft mit den Bäuerinnen und Bauern.“

Eine Bewerbung ist noch bis zum 26. Mai möglich. Weitere Informationen finden Sie hier:

Hof mit Zukunft – Wir haben es satt! (wir-haben-es-satt.de)

Religion und Nachhaltigkeit I: Einführung und Judentum (Vortrag von Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde)

Religionen hatten und haben seit jeher einen großen Einfluss auf das menschliche Denken und Handeln, auch in Bezug auf das Verhältnis zur Natur und zur Landwirtschaft. Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde (Institut für interreligiöse Studien Freiburg) stellt in drei Vorträgen hierzu die wesentlichen Zusammenhänge dar und geht nach einer allgemeinen Einführung insbesondere auf die drei großen monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam und deren Perspektiven auf Natur und Landwirtschaft ein. Das Video zum ersten Vortrag finden Sie hier:

Projekt „Auszeithöfe in Nord- und Südbayern“ als einer von 5 Finalisten im Wettbewerb „Gutes Beispiel 2024“ des BR

Der Verein Soziale Landwirtschaft Bayern e.V. nahm an einem Wettbewerb des br2 „das gute Beispiel“ mit dem Projekt „Auszeithöfe in Nord- und Südbayern“ teil. Von über 240 Bewerbern kam dieses Projekt der Auszeithöfe unter die 5 Finalisten.

Bis zum 30. April (18.30 Uhr) läuft noch die Abstimmung darüber, wer von den 5 Finalisten im Ranking nach oben steigt.

Informationen zum Projekt der Auszeithöfe und zur Abstimmung finden Sie hier: Gutes Beispiel 2024: Auszeithöfe – ein Nachmittag auf dem Bauernhof | Gutes Beispiel | Bayern 2 | Radio | BR.de

50. Rundbrief der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft (DASoL)

Auf den Rundbrief kann über diesen Link zugegriffen werden: http://www.soziale-landwirtschaft.de/fileadmin/media/soziale-landwirtschaft.de/PDF/Rundbrief/RUNDBRIEF_DASoL50.pdf

Was ist der DASoL-Rundbrief Soziale Landwirtschaft?


Anknüpfend an mehrere europäische Forschungs- und Weiterbildungsprojekte zu Social Farming und das ‚Witzenhäuser Positionspapier zum Mehrwert Sozialer Landwirtschaft‘ (2008) hat sich 2009 die „Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft“ (DASoL) in Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins PETRARCA (Europ. Akad. für Landschaftskultur Deutschland e.V.) gegründet. Soziale Landwirtschaft wird als soziale und ökologische Inklusion verstanden – sie hat die Gesundheit und Entwicklung von Mensch und Natur zum Ziel. Sie strebt ein soziales Wirtschaften mit der Natur auf Augenhöhe an: Tiere, Pflanzen, Boden, der Wirtschaftszusammenhang des Hofes zielen auf die Gesundheit von Mensch und Natur. Die Vision ist, Mensch und Natur im landwirtschaftlichen (i.w.S.) Setting Entwicklungsmöglichkeiten und dafür einen finanziell nachhaltigen Rahmen zu schaffen.
Seit der Gründung betreibt die DASoL das Internetportal www.soziale-landwirtschaft.de, gibt den von über 7.000 Mailadressen bezogenen Rundbrief heraus, engagiert sich in der Forschung (u.a. Projekte finanziert durch das Bundeslandwirtschaftsministerium, das Land Hessen (EIP) und die Europäische Union)
[…].“